Und wenn nichts übrig bleibt, dann bleib ich hier und bleib bei Dir. Wenn nichts andres übrig bleibt, bleibt das Wir.
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Unsere Pferde sind immer da, sie hören immer zu. Wir können immer unsere Gesichter in ihrem warmen Fell vergraben und sie trösten uns.
Im Stall kann man abschalten, es ist wie eine andere Welt betreten. Alle Sorgen fallen von einem ab und man ist völlig bei seinem Pferd.
Dieses Gefühl bereitet Ramiro mir immer wieder und er ist seit nun bald acht Jahren immer mein Halt und mein Rückzugsort.
Ich weiß ihn jeden Tag zu schätzen.
Und ja, es ist auch mal lästig, abends um 22.00 Uhr noch das Wasser zu kontrollieren und von Eis zu befreien oder morgens um 06.30 Uhr schon das erste Heunetz zu befüllen. Doch so aufwendig, wie es auch manchmal sein mag - es gibt mir so so viel zurück. Daran erinnere ich mich dann, wenn ich auch schon mal genervt bin, wenn das Heunetz über Nacht über den Paddock gezogen wurde. Oder die nächste Wunde versorgt werden muss, teures Zusatzfutter oder Equipment bestellt wird.
Angefangen bei großen Verzichten, wie kein Urlaub, in dem man wirklich frei hat, kein oder nur wenig Reisen, wenig Zeit für Freunde und den Partner, bis zu Kleinigkeiten wie ein immer dreckiges Auto (gibt es eigentlich auch Pferdefrauen bei denen das nicht so ist?).
Wir opfern meist viel für unsere Pferde.
Und sie sind für uns ein Teil unseres Lebens.
Aber für unsere Pferde, sind wir ihr Leben, denn dieses liegt zu 100% in unseren Händen, wir bestimmen alles. Dessen darf man sich immer öfter wieder mal bewusst werden.